Opening Spaces
for Action

In Anlehnung an das Werk von John Cage setzt sich die Ausstellung Opening Spaces for Action mit wirkungs- und rezeptionsästhetischen Fragestellungen auseinander. Vor dem Hintergrund zeitgenössischer künstlerischer und kuratorischer Diskurse werden diese in einer performativen Ausstellung von internationalen KünstlerInnen reflektiert. Die künstlerischen Positionen haben nicht immer einen direkten Cage-Bezug, sie spiegeln vielmehr den Versuch wider, neuartige Möglichkeiten der Erfahrung durch Kunst zu schaffen. Ausgehend von Fragen nach der Konstitution eines Kunstwerks, der zeitlichen Komponente in der Wahrnehmung von Kunst sowie dem Re-enactment, wird mit dem Format der Ausstellung selbst experimentiert. Sie ist als offener Arbeitsprozess konzipiert und wird fortwährend erweitert und verändert.


Werkbegriff, Autorenschaft, Authentizität sowie Rahmenbedingungen der Präsentation und der Rezeption von Kunst werden bei Cage nicht bloß thematisiert, sondern durch Einbeziehung und Herausforderung der RezipientInnen vielfältig erweitert. In seinem Oeuvre spielen die bewusste Wahrnehmung der Umwelt sowie die aus dieser Wahrnehmung gewonnenen Erfahrungen eine zentrale Rolle. Dabei geht es auch um die Wechselwirkung zwischen dem künstlerisch Intendierten und dem beiläufig Alltäglichen, die mal systematisch, mal spielerisch eingesetzt wird. Cages künstlerische Arbeit erforscht und erprobt die der Kunst innewohnende Potenzialität.


Die Ausstellung macht in einem variablen und interaktiven Display diese Themen zugänglich. Die gewohnte Rezeptionsweise, nämlich das Durchschreiten einer gleichbleibenden Anordnung, wird durch aktive Einflussnahme der RezipientInnen aufgehoben, die Einmaligkeit des Ausstellungsbesuchs durch im Prozess entstehende Werke, Performances, Vermittlungsangebote sowie Workshops erweitert. Dabei wird mit der veränderbaren Architektur des Neubaus der GfZK gearbeitet, um Verbindungen zwischen Innen- und Außenraum sowie Möglichkeiten der Interferenz und Interaktion zu schaffen. Nicht zuletzt geht es um die Bewusstmachung der Rolle der RezipientInnen im Prozess der Wahrnehmung und der Interpretation von Kunstwerken.



7. JULI – 30. SEPTEMBER 2012
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig


ERÖFFNUNG
6. JULI 2012, 19 UHR

 

kuratiert von Franciska Zólyom [GfZK]
kuratorische Assistenz: Katalin Erdödi, Robert-Bosch-Stipendiatin

 

KÜNSTLER/INNEN

John Cage (US)
Cristina David (RO)
Grönlund/Nisunen (FI)
Yolande Harris (GB/NL)
Cornelia Friederike Müller (D)
Philippe Parreno (F)
Stefan Riebel (D)
u.a.

 

ÖFFNUNGSZEITEN        

Di – Fr 14:00 – 19:00
Sa – So 12:00 – 18:00
Mittwochs freier Eintritt
            

www.gfzk.de

Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Opening Spaces for Action
Stefan Riebel
Stefan Riebel

 

FRANCISKA ZÓLYOM

Franciska Zólyom wurde 1973 in Budapest geboren. Sie studierte Kunstgeschichte in Köln und Paris und arbeitete von 1997 bis 1999 als Kuratorin am Museum Ludwig Budapest. Nach einem Arbeitsstipendium am Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin war sie von 2006 bis 2009 Direktorin des Institute of Contemporary Art – Dunaújváros in Ungarn. Dort initiierte sie in Zusammenarbeit mit internationalen KünstlerInnen zahlreiche orts- und kontextspezifische Ausstellungen und Recherchen.
Seit dem 01.01.2012 ist Franciska Zólyom Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig.


KATALIN ERDÖDI

Katalin Erdődi hat einen Masterabschluss in internationalen Beziehungen an der Universität für Wirtschaftswissenschaften Budapest abgeschlossen und einen Masterabschluss in Kulturpolitik und Management in Europa an der Universität Paris 8, Frankreich.
Sie arbeitet seit 2004 als Kulturmanagerin im Bereich zeitgenössische Kunst in Budapest. Als Projektkoordinatorin und Kuratorin hat sie in der Arbeit von zahlreichen etablierten Kulturinstitutionen, wie Trafó – Haus der zeitgenössische Künste, Moving House Stiftung, Ludwig Museum - Museum für zeitgenössische Kunst teilgenommen. Des Weiteren hat sie zwei eigenständige Projekte ins Leben gerufen: 2008 PLACCC, das internationale Festival für Kunst im öffentlichen Raum und ortsspezifische Kunst und 2009 die ebenfalls in urbanen Räumen veranstaltatete Programmreihe Body Moving zur Förderung des zeitgenössischen Tanzes.

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